Wann muss die Bengalkatze zum Tierarzt?

Die Bengalkatze ist robust und muss nicht oft zum Tierarzt
Die Bengalkatze ist robust und muss nicht oft zum Tierarzt (Fotos: s. Bildhinweise)

Um den Tierarzt kommt leider keine Katze herum. Für die regelmäßigen Impfungen, bei Erkrankungen oder Verletzungen ist fachliche Hilfe unerlässlich, aber woher weiß ich, wann ich mit meiner Bengalkatze zum Tierarzt muss?

 

Eine Katze vom Züchter oder vom Tierheim hat in der Regel alle nötigen Impfungen erhalten und wurde auf Parasitenbefall und Krankheiten geprüft. Der erste Tierarztbesuch steht dann meist zur nächsten Impfung an. Dabei erfolgt auch ein allgemeiner Gesundheitscheck, das Herz und die Lunge werden abgehört, die Zähne, Krallen und Schleimhäute kontrolliert und der Bauch abgetastet. So können bestimmte Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Regelmäßige Besuche beim Tierarzt

Wird die Katze zum Beispiel auf Grund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr geimpft, sollten trotzdem regelmäßige Gesundheitschecks durchgeführt werden. Je nach Alter und Allgemeinzustand sollte ein Check, bei Bedarf mit Blutbild, alle ein bis zwei Jahre oder in Abstimmung mit dem Tierarzt in einem engeren Abstand erfolgen.

Stammt die Katze aus unbekannten Verhältnissen, ist eine frühzeitige Untersuchung durch den Tierarzt sehr zu empfehlen. Besonders bei einer bestehenden Gruppe kann so die Übertragung von Parasiten und Krankheiten verhindert werden.

Wer nicht züchten möchte, sollte seine Katze in jedem Fall kastrieren (s. auch Kastration) lassen. Dazu sind in der Regel eine Voruntersuchung, der OP-Termin sowie eine Nachuntersuchung erforderlich.

Bei Verletzungen und Krankheiten zum Tierarzt

Verletzungen können zu bleibenden Schäden oder Entzündungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Kleine Kratzer heilen bei Katzen meist gut ab und können mit einem geeigneten Desinfektionsmittel auch zu Hause behandelt werden. Katzenbisse gehören immer zum Tierarzt, da sie häufig tiefer gehen als man auf den ersten Blick sieht. Sie heilen oberflächlich ab, während sich im Inneren Abszesse bilden können. Auch tiefe oder stark blutende Wunden sollten vom Tierarzt behandelt werden. Weitere Anzeichen für starke Verletzungen können sichtbare Schmerzen, Appetitlosigkeit, Humpeln oder ein Rückzug der Katze sein. Wenn die Katze Fieber aufweist, ist dies bei Verletzungen ein Hinweis auf eine bestehende Entzündung. Grundsätzlich sollte man, wenn man sich nicht sicher ist, lieber einmal zu häufig zum Tierarzt fahren. Katzen können Schmerzen gut verstecken und zeigen nicht immer, wie schlecht es ihnen geht.

Krankheiten sind bei Katzen nicht immer klar zu erkennen

Auch Krankheiten sind bei Katzen nicht immer klar zu erkennen. Eine kleine Magenverstimmung mit kurzzeitig auftretendem Erbrechen und/oder Durchfall kann der Halter durch Schonkost meist schnell in den Griff kriegen. Akute oder länger andauernde Beschwerden sollten immer durch einen Tierarzt behandelt werden. Im Zweifelsfall kann man seinen Tierarzt anrufen und ihm die Symptome schildern. Dieser kann bei der Entscheidung helfen, ob eine direkte Behandlung erforderlich ist oder nicht.

Folgende Symptome können ein Hinweis auf eine Erkrankung der Katze sein:

  • Durchfall, der länger als ein bis zwei Tage anhält
  • Verstopfung
  • häufiges Harnabsetzen
  • Blut in Kot oder Urin
  • vermehrter Durst
  • Appetitlosigkeit
  • Abmagern
  • struppiges, glanzloses Fell
  • verklebte Augen oder Ohren
  • Kratzen
  • Fellverlust
  • Lustlosigkeit bis zur Apathie
  • Abwehrreaktionen bei Berührung
  • Unsauberkeit und/oder Markieren

Weitere Informationen zur Gesundheit bei der Katze gibt der Tierärzteverband.