Körpersprache der Bengalkatze

Katzen kommunizieren mit ihrer Stimme und ihrem Körper. Dabei kann sich die Kommunikation zwischen Mensch und Katze deutlich von der Kommunikation zwischen Katzen entscheiden, die Tiere passen sich bei der Körpersprache ihren Menschen an.

In Extremsituationen ist die Körpersprache der Bengalkatze sehr deutlich
In Extremsituationen ist die Körpersprache der Bengalkatze sehr deutlich (Fotos: s. Bildhinweise)

Katzensprache: Vom Maunzen, Schnurren und Gurren

Das Schnurren einer Katze ist ein wunderschönes Geräusch, steht es doch für Entspannung und Wohlbefinden. Wenn die Samtpfote beim Streicheln oder Fressen also hingebungsvoll zu schnurren beginnt, geht es ihr gerade richtig gut. Doch Schnurren kann auch ein Anzeichen für Schmerzen oder Angst sein. Das Geräusch beruhigt die Tiere in stressigen Situationen, bei Knochenbrüchen soll es sogar zur Heilung beitragen. Wenn die Katze andauernd schnurrt oder sich zusätzlich zurückzieht, viel liegt oder andere Auffälligkeiten zeigt, sollte sie untersucht werden.

Um die Aufmerksamkeit ihres Menschen zu bekommen, miauen Katzen in den verschiedensten Tönen. Dann wollen sie Futter, Streicheleinheiten oder herausgelassen werden. Dabei können Katzen sehr ausdauernd und laut werden.

Beim Spiel zeigen sie oft hohes Miauen oder Quietschen. Sehen sie einen Vogel durchs Fenster oder ein nicht erreichbares Spielzeug, können sie eine Art Zähneklappern zeigen. Dies ist ein Zeichen hoher Erregung, die Katze ist im Jagdfieber.

Das Gurren von Katzen klingt besonders niedlich, die Tiere zeigen es zum Beispiel als Begrüßung, als Aufforderung oder im Spiel.

Knurren und Fauchen dienen als Warnung an andere Katzen oder Menschen. Die Katze will dann keine Berührung und Abstand. Kommt man dieser Aufforderung nicht nach, macht sie ihren Unwillen mit Abwehrbewegungen oder sogar Beißen und Kratzen deutlich.

Wenn eine Bengalkatze faucht, legt sie wie alle Artgenossen die Ohren an
Wenn eine Bengalkatze faucht, legt sie wie alle Artgenossen die Ohren an

Körpersprache: Vom Buckeln und Blinzeln

Neben der Sprache stehen der Katze viele Möglichkeiten der Kommunikation zur Verfügung, mit jedem Körperteil kann sie ihre Stimmungen und Absichten darstellen.

Typische Bewegungen in der freundlichen Interaktion sind das Herumstreichen um die Beine und der “Katzenbuckel“. Dabei drückt die Katze ihren Rücken nach oben und sucht Körperkontakt. Vielleicht reibt sie auch ihren Kopf an Händen oder Beinen. Dabei markiert sie mit den Drüsen am Kinn “ihren” Menschen.

Der Buckel wird auch zur Abschreckung von Rivalen oder anderen Tieren und Menschen eingesetzt. Dabei stellt die Katze auch das Fell auf und macht die Beine steif, um möglichst groß und bedrohlich zu wirken.

Eng an den Boden gedrückt lauern Katzen ihrer Beute auf, der ganze Körper ist angespannt und bereit zum Sprung. Aus dieser Position kann sie blitzschnell zuschlagen. Dieses Jagdverhalten zeigt sie auch im Spiel (s. auch Bengal-Katze – Charakter).

Die Körpersprache der Katzen ist sehr ausgeprägt
Die Körpersprache der Katzen ist sehr ausgeprägt

Die Schnurrhaare dienen nicht nur dazu, die Umgebung zu ertasten, auch der Gemütszustand lässt sich an ihnen ablesen. Lockere Schnurrhaare drücken Entspannung aus, während die Haare in Erregung meist starr abstehen. Bei Angst legt die Katze ihre Haare eng an, bei Niedergeschlagenheit hängen sie oft kraftlos herunter.

Die Augen sind nicht nur der Spiegel der Seele, sie dienen auch der Verständigung. Ein direktes Anstarren wird unter Katzen als äußerst unhöflich angesehen und kann zu Kämpfen führen. Die Pupillen weiten sich bei steigender Erregung wie sie bei Kampfbereitschaft oder großer Angst auftritt. Wütende Katzen zeigen dagegen eher schmale Schlitze.

Auch der Mensch sollte seine Katze nicht anstarren. Sind Katzen sich freundlich gesinnt, blinzeln sie sich beim Augenkontakt an, dies kann man als Mensch imitieren. Halb geöffnete Augen signalisieren Entspannung und/oder Müdigkeit.

Einen direkten Blick in die Augen schätzt die Bengalkatze eher weniger
Einen direkten Blick in die Augen schätzt die Bengalkatze eher weniger

Die Ohren der Katze zeigen bei Aufmerksamkeit in die Richtung, auf die sich sich konzentrieren. Sie sind sehr beweglich und können auch in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet werden. Eine entspannte Katze zeigt eine lockere Ohrenhaltung, ist sie mäßig an etwas interessiert, richtet sie vielleicht ein Ohr in die entsprechende Richtung. Hin- und herwackelnde Ohren zeigen gesteigerte Erregung oder Unsicherheit, die sich zu Angst steigern können. Bei großer Angst sind die Ohren nach hinten gelegt, die Katze macht sich so klein wie möglich. Doch auch beim Angriff legt die Katze ihre Ohren zurück oder klappt sie steif und waagerecht nach unten.

Das Wedeln mit dem Schwanz bedeutet bei der Katze nicht etwa eine freundliche Begrüßung, sondern eine hohe Erregung, zum Beispiel vor einem Kampf oder bei Unsicherheit. Ein aufgerichteter Schwanz kann freudige Erregung (zum Beispiel beim Füttern) bedeuten, dabei ist meist am Ende ein leichter Knick sichtbar. Steif und starr aufgerichtet ist der Schwanz ein Zeichen für Zorn, häufig stellt sich dabei auch das Fell auf und der Schwanz wirkt wie eine große Bürste. Hält die Katze den Schwanz mit aufgestelltem Fell waagerecht oder nach unten, hat sie wahrscheinlich Angst.

Ein glatter, waagerechter Schwanz zeigt sich bei neugierigen Katzen oder Katzen auf der Jagd. In Entspannung hängt der Schwanz locker nach unten.