Ist die Entscheidung für eine bestimmte Katzenrasse gefallen, stellt sich oft die Frage: Soll es nun eine Katze oder ein Kater sein? Denn es gibt einige Unterschiede, auch wenn die nicht unbedingt auf alle Tiere zutreffen müssen.
Bei der Bengalkatze liegt der erste Unterschied zwischen Katern und Katzen in der Größe und im Gewicht (s. auch Alles über die Bengalkatze). Männchen wiegen im Schnitt ein bis drei Kilogramm mehr als Weibchen, auch wirken sie häufig muskulöser und breiter, der Kopf ist ausgeprägter. Im Verhalten und im Wesen gibt es ein paar Unterschiede, die aber längst nicht bei jedem Tier zutreffen müssen und nur eine grobe Tendenz darstellen.
Die Katze – fürsorglich und zickig?
Wie alle weiblichen Tiere haben Katzen einen ausgeprägten Mutterinstinkt, den auch kastrierte Katzen nicht verlieren. Sie neigen daher eher dazu, auch ihre Menschen zu bemuttern und ihnen Geschenke in Form von Mäusen und Vögeln zu bringen. Doch auch die meisten männlichen Katzen bringen Geschenke, davon bleibt kaum ein Halter von Freigängern verschont. Katzen gelten als eigensinniger und empfindsamer als Kater. Sie können durchaus mal eingeschnappt sein und wirken dann ein wenig zickig und divenhaft. Dies kann sich auch im Umgang mit anderen Weibchen zeigen, während Kater häufig entspannter auf Zickereien reagieren und so die Situation entspannen.
Der Kater – schmusig und freiheitsliebend?
Während unkastrierte Kater zum Streunen neigen und auch mal tagelang unterwegs sein können, sind kastrierte Männchen deutlich ruhiger und genießen auch gerne mal die warme Wohnung. Dabei sollen sie besonders verschmust und anhänglich sein, was aber sehr vom Charakter und den Erfahrungen abhängt, die das Tier bisher mit Menschen gemacht hat. Kater neigen stärker zum Markieren als Katzen, besonders wenn sich nicht kastriert werden.
Kater und Katzen untereinander
Wer zwei oder mehr Katzen halten möchte, ist mit Geschwistern gut beraten, hier verläuft das Zusammenleben oft am harmonischsten. Auch Katzen, die sich sehr jung kennen lernen, gehen tiefe Bindungen ein. Ob man dabei zwei gleichgeschlechtliche Tiere oder Kater und Katze wählt, sollte von den eigenen Vorlieben und den Charakteren der einzelnen Tiere abhängig gemacht werden.
Die Katze sucht sich ihren Halter aus und nicht umgekehrt
Ein sehr aktiver Kater, der gern wilde Raufspiele spielen möchte, kann einer eher zurückhaltenden und zarten Katze irgendwann zu viel werden. Katzen spielen meist lieber Beutespiele und sind etwas ruhiger im Spiel. Schließlich wird es irgendwann mal ihre Aufgabe sein, ihre Kitten zu versorgen, während die Männchen um Frauen und Reviere kämpfen. Ist der Kater aber nicht gerade der Wildeste im Wurf, stellt er sich meistens auf die Katze ein und benimmt sich wie ein Gentleman. Umfragen zufolge leben gleichgeschlechtliche Paare im Schnitt friedlicher zusammen als Kater und Katze.
Mehrere Kater untereinander können sich als Konkurrenten sehen, kastrierte Männchen leben aber meistens sehr friedlich und freundschaftlich miteinander. Besonders Brüder sind gut geeignet für eine lebenslange Männerfreundschaft.
Am Ende zählt immer die Symphatie. Wenn sich der neue Halter spontan in ein Tier verliebt, spielt es keine Rolle mehr, ob es sich um einen Kater oder eine Katze handelt. Und es heißt nicht umsonst, dass sich die Katze ihren Halter aussucht und nicht umgekehrt. Bei mehreren Katzen im Haushalt ist etwas mehr Planung sinnvoll, doch auch hier gibt es kein Patentrezept.
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