Lebenserwartung von Bengalkatzen

Die Lebenserwartung von Bengalkatzen ist von vielen Faktoren abhängig: von der Rasse, dem Erbmaterial der Eltern und von äußeren Faktoren wie der Ernährung und der Haltungsform.

Erbkrankheiten bei der Bengalkatze

Bengalen sind eine relativ gesunde und robuste Rasse, dementsprechend hoch ist die Lebenserwartung von Bengalkatzen, obwohl am Anfang der Zuchtgeschichte auch gezielte Inzucht eine Rolle spielte. Da die Bengalkatze eine noch sehr junge Rasse ist, kann eine Neigung zu bestimmten Erbkrankheiten noch nicht genauer benannt werden.

Die folgenden Erbkrankheiten sind bei Bengalkatzen bekannt:

  • Patella-Luxation (Herausspringen der Kniescheibe)
  • Hypertrophe Kardiomyopathie (Erkrankung des Herzmuskels)
  • Progressive Retina-Atrophie (Schrumpfung der Netzhaut)
  • Polyzystische Nierenerkrankung (Zystenbildung an den Nieren)Verantwortungsvolle Züchter achten daher darauf, dass kranke Tiere nicht für die Zucht verwendet werden. Auch äußerlich gesunde Tiere können Überträger von Erbkrankheiten sein, dies sollte soweit möglich vor Zuchtbeginn tierärztlich abgeklärt werden.

Lebenserwartung von Bengalkatzen: äußere Einflüsse

Bereits in der Welpenzeit wird der Grundstein für die spätere Gesundheit gelegt. Dazu zählen eine gesunde und hochwertige Fütterung der Mutter und der Kitten, die ersten Impfungen und bei Bedarf die ersten Entwurmungen. In abwechslungsreicher Umgebung und im Spiel mit Geschwistern und Mutter wird das Herz-Kreislaufsystem angeregt und die Muskulatur trainiert, gleichzeitig verbessert sich die Koordination. Auch später hält ausreichend Bewegung fit und gesund und verringert das Verletzungsrisiko bei Sprüngen und rasanten Sprints.

Bei guter Haltung wird eine Bengalkatze bis etwa 15 Jahre alt
Bei guter Haltung wird eine Bengalkatze bis etwa 15 Jahre alt

Um übertragbaren Krankheiten vorzubeugen, werden die Katzen geimpft. Neben den Standardimpfungen können in Abhängigkeit von der Haltungsform (Wohnungshaltung oder Freigang) und der Region weitere Impfungen sinnvoll sein. Floh- und Wurmbefall belasten das Tier, einige Wurmarten können zu dauerhaften Schäden und bei geschwächten Tieren sogar zum Tod führen. Die Parasitenbehandlung spielt daher ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung der Katze.

Regelmäßige Kontrollen durch den Tierarzt decken gesundheitliche Probleme auf, sodass diese frühzeitig behandelt werden können. Während dies bei sonst gesunden Tieren im Rahmen der jährlichen Impfung erfolgen kann, können im Alter halbjährliche Kontrollen und regelmäßige Blutuntersuchungen dabei helfen, die Lebensqualität zu verbessern und das Leben zu verlängern.

Das richtige Futter ist für die Katze essenziell

Das richtige Futter ist für die Katze essenziell. Das Raubtier benötigt viel Fleisch in guter Qualität, wie es in hochwertigem Nassfutter oder in gut zusammengestellter selbst zubereiteter Nahrung steckt.

Grundsätzlich ist die Lebenserwartung bei Wohnungskatzen höher als bei Freigängern, da draußen vielfältige Gefahren lauern: Verkehr, andere (vielleicht kranke) Katzen, Vergiftungen durch Rattengift oder gezielt ausgelegte Köder, Verletzungsgefahr an Zäunen und einiges mehr. Auf der anderen Seite genießen die meisten Katzen ihren Freigang und sind ausgeglichen und zufrieden, wenn sie so ihre natürlichen Instinkte ausleben können.

Beste Grundlagen für eine lange Lebenserwartung

Zusammengefasst kann die Lebenserwartung von Bengalkatzen mit Beachtung der folgenden Punkte beeinflusst werden:

  • verantwortungsvolle Züchter wählen (zum Beispiel über TICA)
  • hochwertige Ernährung
  • Impfungen
  • Parasitenbehandlung
  • Haltungsbedingungen optimieren und möglichst sicher gestalten
  • regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt
  • später Altersvorsorge

Die Lebenserwartung liegt dann bei 12 bis 15 Jahren.