Was kostet eine Bengalkatze?

Wer sich eine Bengalkatze anschaffen möchte, weiß um den hohen Kaufpreis. Doch auch die laufenden Kosten sollten nicht unterschätzt werden.

Über alle Kosten, die Anschaffung und Haltung von Katzen betreffen, sollte man sich im Vorfeld im Klaren sein
Über alle Kosten, die Anschaffung und Haltung von Katzen betreffen, sollte man sich im Vorfeld informieren (Fotos: s. Bildhinweise)

Jeder Katzenbesitzer muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Katze in ihrem Leben viel Geld kostet. Während die Kosten für die Erstausstattung und die laufenden Haltungs- und Tierarztkosten bei allen Katzenrassen ziemlich gleich sind, kommt bei Rassekatzen wie der Bengalkatze bei einem Kauf beim Züchter noch ein entsprechender Anschaffungspreis hinzu.

Warum Rassekatzen teuer sein müssen

Jeder Tierfreund kennt die Geschichten von Billigwelpen, die entweder aus dem Kofferraum oder von sogenannten “Hinterhofvermehrern” angeboten werden. Dies betrifft meistens Hundewelpen, doch auch bei Anbietern von Rassekatzen gibt es schwarze Schafe. Gelockt von den vermeintlich sehr hohen Preisen für Rassekatzenwelpen werden teilweise wahllos Katzen verpaart und die Kitten dann zu günstigen Preisen angeboten. Oft wird hier an Tierarzt, Futter und Aufwand gespart, um einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen.

Nicht jeder, der Rassekatzen ohne Papiere und günstiger anbietet, muss ein Vermehrer sein und nicht jeder eingetragene Züchter ist perfekt. Der neue Katzenhalter sollte sich daher vorab informieren und sich selbst ein Bild von den Zuchtbedingungen vor Ort verschaffen.

Auch wenn Rassekatzen teuer erscheinen, machen gute Züchter selten wirklich Gewinn mit ihren Tieren. Bevor sie überhaupt das erste Mal Geld verdienen, steht der Kauf der Elterntiere an. Zuchttiere erreichen bei der Bengalkatze Kosten von 2.000 bis 5.000 Euro pro Tier. Wer keinen eigenen Kater hält spart zwar die Anschaffungskosten, muss aber für den Deckakt zahlen und häufig weite Fahrten in Kauf nehmen.

Gute Züchter machen selten wirklich Gewinn mit ihren Tieren

Dazu kommen die Haltungskosten für die Elterntiere und die Kosten für Vereinsbeiträge, die. Teilnahme an Ausstellungen etc.. Während der Trächtigkeit fallen zusätzliche Kosten für die tierärztliche Versorgung an, auch kann es vorkommen, dass der Tierarzt bei der Entbindung helfen muss. Sind die Kitten geboren, fallen neben dem Futter die Kosten für Impfungen, Entwurmung und Kennzeichnung (Chip) an. Allein dadurch entsteht für die jede kleine Bengalkatze ein Preis von 200 bis 300 Euro pro Tier bis zur Abgabe an den neuen Besitzer.

Die Zeit, die ein guter Züchter in die Haltung der Elterntiere und die Aufzucht und Vermittlung der Kitten investiert, kann in dieser Rechnung nicht einmal eine Rolle spielen.

Die Wurfgröße liegt bei der Bengalkatze durchschnittlich bei zwei bis vier Kitten, verantwortungsvolle Züchter lassen ihre Katze einmal bis maximal zweimal im Jahr decken. Im Schnitt werden Zuchtkatzen mit vier bis sechs Jahren aus der Zucht genommen, hatten also ca. vier bis acht Würfe. Die Katze wird nach der Zucht kastriert, wofür wieder Kosten anfallen. Bleibt die Katze weiter beim Züchter, kommen die Haltungskosten für durchschnittlich zehn weitere Jahre hinzu.

Züchter müssen viel Geld in ihre Katzen investieren, bevor sie daran verdienen
Züchter müssen viel Geld in ihre Katzen investieren, bevor sie daran verdienen

Bengalkatze: Preis

Für eine Bengalkatze vom Züchter muss der neue Halter mit Kosten von 1.000 bis 1.500 Euro rechnen. Diese Angabe bezieht sich auf gut sozialisierte Kitten, die als Haustier gehalten werden sollen. Für Schau- oder Zuchttiere, prämierte Tiere oder Katzen mit besonderen Zeichnungen und Farben sind deutlich höhere Preise zu kalkulieren.

Bei einigen Züchtern besteht die Möglichkeit, ehemalige Zuchttiere aufzunehmen. Diese werden in der Regel kastriert abgegeben und liegen preislich unter dem Anschaffungspreis für Kitten.

Bengal-Katze: Kosten für die Erstausstattung

Zu den Anschaffungskosten kommen für den neuen Halter die Kosten für die Erstausstattung dazu. Diese umfasst mindestens:

  • Näpfe
  • Katzenklo (besser: 2 Katzenklos)
  • Kratzbaum
  • Schlafmöglichkeiten
  • Spielzeug

Bei den kräftigen und agilen Bengalen sollte nicht am Kratzbaum gespart werden, er sollte stabil und gut verarbeitet sein. Dafür fallen Kosten von mindestens 150 bis 200 Euro an, natürlich gibt es auch deutlich teurere Kratzbäume. Das Klo sollte ausreichend groß sein, je nach Vorliebe der Samtpfote kann hier nochmal der Kauf einer anderen Toilette erforderlich werden. Für Klos, Spielzeug, Näpfe und Kissen sollten nochmal ca. 50 bis 100 Euro eingeplant werden.

Laufende Kosten

Das Katzenfutter sollte von hoher Qualität sein
Das Katzenfutter sollte von hoher Qualität sein (Foto: Amazon) Zum Produkt bei Amazon

Ist das Tier gesund, fallen vor allem laufende Kosten für Futter und Katzenstreu an. Das Futter sollte qualitativ hochwertig sein, Nassfutter oder Frischfütterung ist Trockenfutter vorzuziehen. Die Kosten liegen auf den ersten Blick deutlich über billigem Trockenfutter, das es in den meisten Supermärkten gibt. Aber von den meisten hochwertigen Sorten benötigt die Katze weniger Futter, da auf billige Füllstoffe verzichtet wird. Gutes Futter wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit der Katze aus und spart auf lange Sicht Tierarztkosten und Kosten für eventuell erforderliches Spezialfutter oder Medikamente. Die Kosten für eine hochwertige Fütterung liegen bei ca. 30 bis 50 Euro/Monat und Tier.

Bei der Streu lohnt es sich, hochwertige Streu zu verwenden. Diese riecht weniger, ist angenehmer zu reinigen und häufig ergiebiger. Als letzte Instanz wird jedoch meist die Katze entscheiden, welche Streu in ihrem Klo landet. Die Kosten liegen zwischen fünf und 20 Euro und sind unter anderem davon abhängig, ob die Katze Freigänger ist und auch draußen ihr Geschäft verrichtet.

Auch für ein gesundes Tier fallen regelmäßige Tierarztkosten an. Da ist als erstes die Kastration, die bei Katern mit 60 bis 80 Euro und bei Katzen mit 100 bis 130 Euro zu Buche schlägt. Kitten vom Züchter sind in der Regel schon gechipt, ansonsten fallen hier nochmal Kosten von ca. 50 Euro an.

Die jährliche Impfung (s. auch Bengalkatze impfen) inklusive Gesundheitscheck liegt, je nach Umfang der Impfungen, bei 30 bis 70 Euro. Für Wurmkuren und Parasitenprophylaxe/-bekämpfung sollten nochmal ca. 30 bis 50 Euro eingeplant werden.

Nicht kalkulierbar sind Tierarztkosten für Verletzungen oder Erkrankungen. Da hier schnell auf einmal große Summen fällig werden können, empfiehlt sich die Bildung von Rücklagen für den Krankheitsfall.

Krankenversicherungen für Katzen können eine sinnvolle Investition sein. Leistungen und Kosten für verschiedene Versicherungen variieren stark, hier lohnt sich also ein Vergleich um die individuell beste Versicherung zu finden.

In diesem Video werden die laufenden Kosten für eine Katze aufgezählt:

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https://www.youtube.com/watch?v=J6_B6fi5Gjs